NBBL-Tryout beim UBC Münster für Saison 2017/2018
3. Februar 2017U17 entscheidet Spiel gegen Xanten Romans für sich
6. Februar 2017as war es wohl im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg. Die WWU Baskets Münster haben mit 72:73 bei den Telekom Baskets Bonn II verloren – und damit auch den Kontakt zu Spitzenreiter BG Hagen, der nach Schwelms Niederlage nun alleine die Tabelle anführt. – Von Jari Sprenger, Westfälische Nachrichten
Minutenlang saßen die Akteure und das Trainerteam der WWU Baskets Münster nach Spielende noch auf der Bank. Zuvor hatten sie das Spiel gegen die zweite Mannschaft der Telekom Baskets Bonn durch einen Last-Minute-Krimi mit 72:73 (35:39) verloren. Für die Mannschaft von Trainer Philipp Kappenstein war es die dritte Pleite aus den vergangenen vier Duellen und damit auch das endgültige Aus im Kampf um den Aufstieg – zu groß ist der Rückstand auf die drei besser platzierten Teams. „Das ist natürlich super frustrierend für uns alle. Erst die Enttäuschung in der letzten Woche mit der Niederlage gegen Hagen, und jetzt verlieren wir so knapp“, sagte Münsters Coach.
Schon vorher war klar, dass sich die WWU Baskets bis zum Saisonende keinen Ausrutscher mehr erlauben durften, um eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Entsprechend schwer lastete der Druck auf den Schultern der Spieler, bei denen verletzungsbedingt auch noch Center Kai Hänig fehlte. Sein Ersatzmann Attila Göknil war zudem schnell bei vier Fouls, sodass diese wichtige Position oftmals nicht adäquat besetzt war.
Von Beginn an fehlte Münster diese gewisse Leichtigkeit, um einen qualitativ schwächeren Gegner wie die Bonner Baskets gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Vieles klappte in der ersten Hälfte nicht, sodass Bonn mit einer 39:35-Führung in die Kabine ging. Danach liefen die Spielzüge flüssiger und auch den Willen, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen, konnte Kappenstein bei seinem Team erkennen: „Meinen Respekt, denn wir haben super gefightet ab dem Beginn der zweiten Halbzeit. Leider war da aber auch die Angst, dieses Spiel zu verlieren, permanent in den Köpfen.“
Und so blieb es spannend bis in die Schlussphase hinein. Vor unlösbare Aufgaben wurden die WWU Baskets dabei übrigens nicht gestellt. Die Defense agierte bei Rebounds aber nicht immer konzentriert genug, viele zweite Bälle gingen an Bonn. Zudem erwischte auch die Offense nicht den besten Tag, ganze sechs Spielzüge lang punktete Münster nicht. Dennoch schien sich das Blatt zum Ende der Partie zu wenden. Münster ging wieder in Führung, 30 Sekunden vor dem Ende hatte zudem Hartmann per Korbleger die Entscheidung in der Hand. Sein Versuch landete jedoch nicht im Ring und im Gegenzug kam Bonns Amerikaner Ayne Turner zehn Sekunden vor der Schlusssirene zu den finalen zwei Zählern, die an diesem Tag den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachten. „Jetzt wird es schwierig, sich aufzurichten. Aber wir müssen uns als Team neu definieren und uns ein neues Ziel für diese Saison setzen“, blickte Kappenstein nach vorne.
Eines könnte im WBV-Pokal liegen, in dem Münster am Montag (20.30 Uhr) im Viertelfinale bei den EN Baskets Schwelm antreten muss. Der Tabellenzweite ist trotz der 86:96-Niederlage bei den Ballers Ibbenbüren noch ein heißer Aufstiegskandidat – die WWU Baskets aus Münster dagegen leider nicht mehr.
WWU Baskets: Martin (21 Punkte/davon 4 Dreier), J. König (16/2), Hartmann (14/1), Jean-Louis (9/2), Göknil, Padberg, Kunel (je 4), Kosel, Woltering, Kreutzer.