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22. Dezember 2016Die WWU Baskets sind zurück in der Erfolgsspur und haben passend zum vierten Advent noch einmal ein Feuerwerk abgebrannt: 100:69 hieß es am Ende einer entspannten Partie gegen BBG Herford. Als Teil einer Dreierspitze geht Münster aus dem Jahr und will in 2017 wieder angreifen. – Von Thomas Austermann, Westfälische Nachrichten
Zum dritten Mal schraubten die WWU Baskets Münster ihre Ausbeute in den dreistelligen Bereich. Beim Rückrundenauftakt in der 1. Regionalliga spielten sie mit dem 100:69 (49:45) gegen die BBG Herford eine Portion Frust von der Seele und zeigten sich selbst und der Konkurrenz, dass 2017 in Sachen Titelkampf alles möglich ist.
Wenn Münsters Aufbauspieler Anselm Hartmann so frühzeitig wie jetzt entspannt draußen sitzt und nach 24 einmal mehr bestechend starken Minuten zusehen darf, wie seine Vertreter das Ding nach Hause schaukeln, dann lief vieles wie gewünscht. Vieles, aber längst nicht alles, denn in Halbzeit eins legten die Baskets ihren Schwerpunkt nur auf das mit sieben Dreiern gekrönte Offensivspiel und vergaßen, den eigenen Korb zu schützen – egal, in welcher der vielen ausprobierten Formationen. Herfords US-amerikanischer Passgeber Joshua Micheaux leitete wiederholt ansehnliche Sequenzen ein, die die WWU-Fünf unsortiert und wenig wehrhaft hinnahm.
Erst der Dreier von Stephan Kreutzer, der nach exakt 20 Minuten als Buzzer Beater ins Ziel traf zum 49:45, diente als sportliches Aufputschmittel. Denn zurück auf dem Feld verbissen sich alle konzentriert in die Aufgaben und setzten Herforder Individualisten wie Center Philipp Humke (22 Punkte) und „Wühler“ Guillermo de la Puente Monente (21) mit kampfstarker Geschlossenheit zu. „Da war die Energie zurück, die wir unbedingt brauchen“, sah Trainer Philipp Kappenstein nach deutlicher Kabinenansprache das Team nun „wie gewünscht gemeinsam verteidigen und rennen.“ Ein 9:0-Lauf und eine zweite 15:0-Serie drückten die elanvolle Überlegenheit im dritten Viertel (27:9) aus, in dem neben Hartmann auch Jan König, Leo Padberg, Marley Jean-Louis und endlich auch Gerrell Martin defensiv wie offensiv aufdrehten.
Mit 48:28 ging der Reboundvergleich am Ende überdeutlich an die Baskets, die ihre Kadertiefe ausschöpften. Herford bot letztlich nur sechs einigermaßen wirkungsvolle Spieler auf. Der 17-jährige Baskets-Youngster Tim Kosel agierte über 15 Minuten im Aufbau bemerkenswert unerschrocken und stark im Fastbreak. „Er wird ein vollwertiger Spieler“, ist Kappenstein sicher, dass der vor der Abiturphase stehende Sportinternatler weitere Fortschritte macht. Zu wünschen ist das auch Center Daniel Woltering (20), einem ehemaligen Internatsbewohner, der jetzt Anlauf nahm zu einem spektakulären Dunking und Fans wie Mitspieler von den Sitzen riss.
Ein nächstes und letztes Spiel gibt es noch: Am Mittwoch (20.30 Uhr, Unihalle) tragen die Münsteraner ihr Pokalheimspiel gegen den Ligakollegen Telekom Baskets Bonn II aus.
WWU Baskets: Hartmann (17 Punkte/1 Dreier), Jean-Louis (17/5 Dreier), J. König (16/2), Martin (16), Padberg (8), Hänig (7), Kosel (6), Göknil, Woltering (je 4), Kreutzer (1/1), A. König (2)