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10. Oktober 2015In einem Wahnsinnspiel mit einem selten zuvor gesehenen Comeback holten sich die WWU Baskets Münster den Sieg bei den Grevenbroich Elephants. 79:84 – so der Endstand auf der Anzeigetafel, die WWUler tanzten und sprangen ekstatisch über das Feld. Denn sie hatten ein Spiel im letzten Viertel gedreht, was schon verloren schien.
Sie zeigten dabei einmal mehr, dass ihre größte Stärke wohl das Team ist. Denn als die WWU Baskets bei Stand von 57:68 mit Beginn des Schlussdurchgangs Ball und Gegner hinterher liefen, stellte das Team von Coach Philipp Kappenstein auf Smallball um und ging damit gegen die athletischen Elefaphants hohes Risiko. „Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, so der Coach völlig losgelöst nach dem Spiel. „Wir haben im dritten Viertel völlig den Faden verloren (12:23), waren defensiv unglaublich schlecht und dann mussten wir einfach was machen. Und ja, die Jungs haben was gemacht.“Die Vorgeschichte bis zu diesem Ritt ist kurz erzählt. Münster musste auf die Verletzten Konrad Tota und Chris Kunel verzichten. Das Team kam gut ins Spiel, führte nach zehn Minuten 21:16 und zur Halbzeit 45:43. Aber bereits in Halbzeit eins zeichneten sich große Schwächen in den defensiven Rotationen und im Rebound ab. Gerade die Innenspieler der WWU Baskets waren häufig zu fehlerbelastet an diesem Tag und das sollte sich im dritten Viertel dramatisch auswirken.
Denn die athletischen und heimstarken Elephants drehten nun auf, überrannten die Baskets nur förmlich und rissen bis zum 57:68 in der 31. Minute das Spiel an sich. Aber dann läutete das Team, angefeuert von den mitgereisten Fans und den zusätzlichen Supportern aus Wulfen, die lautstark ihre Farben nach vorne brüllten, die Wende ein. Jan und Andrej König trafen ihre Würfe, Marley Jean-Louis versenkte einen wilden Dreier zum 72:73 und als Anselm Hartmann sechs Punkte in Folge zum 79:73 machte, war das Momentum endgültig bei den Baskets.
Grevenbroich konnte diesem Rausch der kleinen WWU-Spielerer nichts mehr entgegensetzen. Erst in der letzten Minute ließen die Domstädter noch vier Punkte an der Freiwurflinie liegen und die Elephants verkürzten am Ende auf 79:84. Doch das war den Münsteranern in diesem Moment völlig egal und sie schrieen sich die Freude nach dem Schlusspfiff aus dem Leib. Sie hatten das Schlussviertel 27:12 gewonnen.
„Ein Wahnsinn. Das Team ist der Hammer und aller größten Respekt vor dieser Moral. Die Jungs haben das Spiel durch ihren Willen gedreht, haben sich füreinander ins Feuer geworfen und am Ende eines der wohl besten Comebacks der letzten Jahre geliefert. Eines der intensivsten Spiele die ich je hatte“, beschrieb der Coach nach dem Spiel.
Die WWU Baskets Münster behaupten nach dem Sieg die Tabellenspitze und können jetzt in den folgenden drei Heimspielen vor eigenem Publikum die nächsten Schritte machen. Die Zuschauer in Münster können sich auf jeden Fall auf spektakuläre Spiele freuen.
Spielstände (aus WWU-Sicht):
21:16 – 45:43 – 57:66 – 84:79
Punkte:
König, A. (23), König, J. (20), Hartmann (15), Jean-Louis (10), Johnson (6), Petursson (5), Narendorf (3), Kreutzer (2), Kosel, Nawezi G. und R.