Reserve unterliegt trotz guter Leistung
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25. Januar 2015Was sich am Samstagabend zwischen dem UBC Münster und der BG Hagen abspielte, hatte phasenweise eher etwas von Eishockey oder ähnlich körperbetonten Sportarten.
Am Ende siegte der UBC Münster vor rappelvoller Heimkulisse mit 89:81 und hält als alleiniger Tabellenführer weiterhin alle Trümpfe im Aufstiegsrennen in der Hand.
Über 500 begeisterte Zuschauer sorgten in der Unihalle für eine bombastische Stimmung. Die Basketballfans hatten dadurch einen wesentlichen Anteil daran, dass der die Domstädter am Ende siegreich blieb und sich in einer hart geführten Partie am Ende behaupten konnte.
Die BG aus Hagen wollte sich nach einer herben Hinspielniederlage revanchieren und tat dies über weite Strecken sehr körperbetont, aber auch spielerisch überzeugend. Bereits im ersten Viertel zeigte sich, dass es für den Gastgeber alles andere als einfach werden würde. Zwar führte das Team von Philipp Kappenstein nach zehn Minuten mit 20:14, aber die Hagener zeigten Biss. Der UBC ließ im zweiten Viertel vor allem defensiv die Zügel schleifen. So kamen die Hagener durch ihre Distanzschützen zurück ins Spiel, während die Münsteraner sich zu sehr in der gegnerischen Zone festliefen. Das 42:40 war daher wenig nach dem Geschmack von Trainer Philipp Kappenstein, doch im dritten Viertel zeigte sich keine Besserung. Zwar punkteten in diesem Spielabschnitt die Innenspieler Adam Touray (11 Pkt) und Dallis Johnson (10 Pkt), den Außenspielern blieb jedoch der Weg zum Korb weiterhin versperrt. Durch die vielen Fouls (am Ende führte Hagen hierbei 27:22, 3:2 bei technischen Fouls, 2:0 Unsportliche) fand der UBC erst keinen Rhythmus. Im Gegenteil: Während sich Hagen ab der 25. Minute wieder mit 57:55 in Front kämpfte, musste der UBC weiter um jeden Korb ringen oder sich seine Punkte an der Freiwurflinie verdienen.
Die 18 Ballverluste der Münsteraner, ein Großteil in dieser Phase des Spiels, waren dabei wenig förderlich und so sahen die euphorisch anfeuernden Zuschauer die eigenen Farben nach 30 Minuten mit 62:65 hinterherlaufen.
Wie so oft zeigten sich die Tiefe der Bank und die Ausgeglichenheit der Münsteraner als großes Plus in dieser Saison. Denn als Jan König, bis dato Topscorer der Partie mit 13 Punkten, in der 33. Minute nach einem technischen Foul mit fünf Fouls das Parkett verlassen musste, ging ein Ruck durch das Team. Sie nahmen jetzt den Kampf an, verwandelten jeden ihrer 15 Freiwürfe im letzten Viertel. Konrad Tota (20 Punkte) hielt offensiv mit neun Punkten in Folge zum 73:71 seine Mannschaft im Spiel. Hagen konterte, dann war es Anselm Hartmann, der mit zwei verwandelten Dreipunktwürfen zum 79:77 dem Spiel die Wende gab. Die Halle stand Kopf, beide Mannschaften kämpften mit allen Mitteln bis zur Erschöpfung, aber dem 79:79 1:32 Minute vor dem Ende ließ der UBC einen 10:2-Lauf (alle zehn Punkte durch Freiwürfe) in den letzten 90 Sekunden folgen. Die Münsteraner tanzten ausgelassen nach der Schlusssirene und gemeinsam mit dem Publikum wurde die LaOla gestartet.
„Das war ein big point heute. Hagen hat es uns verdammt schwer gemacht. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen, sondern nahmen den Kampf an und behielten die Nerven. Sieben Spieler punkten zweistellig, wir gewinnen das Reboundduell und 35 unserer 41 Freiwürfe. Das zeigt, wie fokussiert wir waren und dass wir als Team funktionieren. Dazu kam die phantastische Unterstützung durch das Publikum, das uns bedingungslos getragen und nach vorne gepusht hat“, sagte Trainer Philipp Kappenstein nach dem Spiel.
Der UBC bleibt somit weiter alleiniger Tabellenführer, fährt aber gewarnt nach Düsseldorf im nächsten Spiel, denn die Düsseldorfer schlugen überraschend Verfolger Grevenbroich. Somit bleibt es weiter eng vor dem nächsten Heim- und Spitzenspiel gegen Köln, aber wenn die Spieler und die dann erwarteten 900 Zuschauer so aufspielen, sollte der Blick für den UBC weiter nach oben gehen.
Viertelergebnisse: 20:14 – 42:40 – 62:65 – 89:81
Quoten: 15 3er || 35:41 Freiwürfe
UBC-Punkte: Tota (18), Hartmann, König, J. (je 13), Narendorf, Touray (je 11), König, A., Johnson (je 10), Henrichs (3), Tigges, Placke, Reckinger