(lh) Nachdem der UBC am Samstag in der Herren-Regionalliga kläglich in Essen verloren hatte, und dort auch viele NBBL-Spieler gespielt hatten, wollte es das NBBL-Team von Atilla Göknil am Sonntag gegen Leverkusen nun besser machen, was ihnen auch gelang. In einem souveränen Heimspiel gab es einen deutlichen Sieg für Münster.

Im Vorfeld war es schwer, vorherzusehen, wie die Münsteraner auf die Niederlage vom Vortag und vor allem auf die mit 1-4 bisher schwache Saison reagieren, so ging es auch Coach Atilla Göknil: „Ich war den ganzen Tag über nervös, weil ich nicht wusste, was es heute gibt aber wir haben sicherlich unser bestes NBBL-Spiel des Jahres gemacht.“

Und das obwohl es zum Start noch nicht so gut für die Gastgeber lief. Nach einem schwachen Start musste Coach Atilla Göknil schnell viel rotieren und einen Rückstand von 19:24 nach dem ersten Viertel hinnehmen. Zur Halbzeit ging Münster dann knapp mit 42:41 in Führung. Dann war es das dritte Viertel, welches das Spiel entschied. Durch eine überragende Leistung der UBC-U19 konnten sie das Viertel mit 28:12 gewinnen und sich dadurch eine komfortable Führung von 70:53 nach dem dritten Viertel erarbeiten. Dabei stachen vor allem zwei Spieler heraus: einerseits erzielte Thore Dilschmann in 23 Minuten 25 Punkte, traf alle seiner 9 Zwei-Punkt-Würfe und legte zudem 7 Assists und 5 Steals auf (bei nur einem Turnover). Und auch Paul Viefhues, der im zweiten NBBL-Spiel nach seiner Verletzung 25 Minuten spielen konnte, war von der Dreierlinie nicht aufzuhalten: Er traf 7/16 Dreiern, davon 7/12 in der „entscheidenden“ Spielzeit (während die anderen 4 Versuche in der unwichtigen Schlussphase unter Zeitdruck genommen wurden), und machte 23 Punkte. „Mit Paul in der Mannschaft haben wir einen Ausnahmespieler und Difference Maker, der uns in der Form einfach gefehlt hat. Wir haben sehr gute Spieler, aber sind nicht so tief wie andere Teams, dass wir es so einfach kompensieren können wenn Paul ausfällt“, meinte Göknil, der allerdings das gesamte Team lobt: „auch mit Blick auf die Bank hatten wir heute 12 Leute, die richtig gut gespielt haben“, so hat Oskar Humpert dem Team mit 2 spektakulären Dunks Momentum und auch defensiv durch guten Einsatz Energie gegeben, Viktor Ludviksson sammelte 16 Rebounds und ging oft stark zum Korb und auch Lukas Wiegeler lieferte 21 Minuten starke Defense und einen wichtigen Dreier zu Beginn des 2. Viertels. Dabei war auch die Spielzeitverteilung sehr ausgeglichen: dabei war Viktor Ludviksson mit 30 Minuten die Ausnahme, ansonsten spielten 9 Spieler zwischen 9 und 25 Minuten, was für Atilla Göknil auch das Ziel ist und auch die Teamchemie stimmt laut ihm: „Man sieht, wie sich die Jungs füreinander freuen wenn sie einen Stop oder ein schönes Play holen und auch wir als Trainer probieren die Jungs zu pushen.“

„Eine Mannschaft wie Leverkusen so deutlich zu schlagen, obwohl wir in der ersten Halbzeit noch nicht ganz die volle Power hatten ist schon stark“, fasste Atilla Göknil zusammen. Auch im Hinblick auf die Tabelle hat sich durch den Spieltag einiges verändert: dadurch, dass Hamburg gegen Bremerhaven verloren hat, stehen sie nun genau wie Münster 2-4 und gegen die Hamburg Towers geht es dann auch im nächsten Spiel für Münster am 19.11. „Wir wollen unser bestmögliches Spiel machen und werden sehen, was wir daraus kriegen“, kommentierte Göknil im Hinblick auf das wichtige Duell.

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Foto: Giuseppe Vedda